Freitag, 19. Mai 2006
Prozentzahl der Woche
95 % der deutschen Männer können sich problemlos von Rührei ernähren. Der Grund, so eine Umfrage: Dieses Gericht können sie allein kochen.
Auch beim Rührei gibt's einige Raffinessen zu beachten, da sei die Frage gestattet, ob die 95 % der Männer diese auch beherrschen?
Euch allen ein charmantes Wochenende, auch wenn das Wetter die Unternehmungslust ein bisschen dämpft.
.......................................
Die Zukunft gehört denen, die der nachfolgenden Generation Grund zur Hoffnung geben
Pierre de Chardin (1881-1955) frz. Jesuit
Mittwoch, 10. Mai 2006
Fußballroute wird zur Touristen-Attraktion
Die Entscheidung fällt nicht leicht: Sommer, Sonne, Strand und Meer - oder doch lieber Rasenplatz, Fußball-Museum und Fan-Kneipen? Letzteres bietet demnächst die "Deutsche Fußball Route NRW". Sie verbindet 15 bedeutende Fußballstädte auf 550 Kilometer miteinander.
Mit dem WM-Spielort Gelsenkirchen wurde gestern die mittlerweile fünfte Station touristischen Fußballroute eröffnet. Hermann Korfmacher, Präsident des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik Verbandes (WFLV), Schalke-Präsident Gerhard Rehberg und Oberbürgermeister Frank Baranowski enthüllten an der Veltins-Arena symbolisch eine der elf Hinweistafeln, die in der Stadt für die Verbindung von Fußballhistorie und kulturellen Blickpunkten stehen sollen. "Wenn es dann irgendwann gelingt, die Fußballroute so in den Köpfen zu verankern, wie die Deutsche Weinstraße, dann haben wir es geschafft", so OB Frank Baranowski, der sich nach seiner Rede viel Lob für unbürokratische und tatkräftige Zusammenarbeit abholte.
In den kommenden vier Wochen, also bis zum WM-Start, sollen alle 15 Städte entlang der Fußballroute (Aachen, Köln, Leverkusen, Mönchengladbach, Krefeld, Düsseldorf, Wuppertal, Duisburg, Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, Münster, Bielefeld) eröffnet sein.
Freitag, 28. April 2006
Begrüßenswert ...
FIFA verliert im Streit um Marke "Fußball WM 2006"
Im Streit um die exklusive Vermarktung der Fußball-Weltmeisterschaft hat der Fußball-Weltverband FIFA eine herbe Niederlage erlitten.
Der Bundesgerichtshof (BGH) lehnte den Markenschutz für die Marke "Fußball WM 2006" komplett ab, den der Verband für mehr als 860 Waren und Dienstleistungen hat eintragen lassen. Dagegen hatte unter anderem der Süßwarenhersteller Ferrero geklagt. Damit kann die FIFA die offiziellen WM-Sponsoren nicht davor bewahren, dass auch andere Unternehmen mit dieser Marke werben. (AZ: I ZB 96/05 u. 97/05 - Beschlüsse vom 27. April 2006)
Nach den Worten des Karlsruher Gerichts ist "Fußball WM 2006" eine "sprachübliche Bezeichnung" für die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft. Sie werde von der Allgemeinheit als "beschreibende Angabe für das Ereignis selbst aufgefasst". Damit sei der Begriff ungeeignet, Waren und Dienstleistungen einem bestimmten Unternehmen zuzuordnen - was im Markenrecht Voraussetzung für die Schutzfähigkeit einer Marke ist.
Damit kann die Fifa die offiziellen WM-Sponsoren nicht davor bewahren, dass auch andere Unternehmen mit "Fußball WM 2006" für ihre Produkte werben. Der Weltverband wollte seine Sponsoren schützen. Diese haben zusammen ca. 750 Millionen Euro ausgegeben, um ihre Produktgruppen exklusiv zu schützen.
Persönlich ist es schlicht ein Unding solch allgemeine Begriffe wie "Deutschland 2006" oder "WM 2006" für sich zu beanspruchen und patentrechtlich schützen zu lassen. Soll ich meinen Photokalender mit dem Titel "Deutschland 2006" mit Tape-Band abkleben?
Die Fifa schreibt ja auch Fussball mit doppel "s", obwohl nach einem langen "u" nach der Rechtschreibreform ein "ß" stehen muss. Man traut sich ja kaum noch von der Eckfahne zu sprechen, weil die vielleicht von Coca gesponsort wurde. Der Fifa-Eckball wird dann von rechts von der "Coca-Cola Eckfahne" als "Chiquita-Flanke" getreten, der Anstoß erfolgt auf dem "Budweiser Mittelkreis" und man schießt z.B. 2 "Fifa-Tore" im "World Cup" wobei noch drei "Fifa-Lattenknaller" anzumerken waren, die auf die typischen "McD-Tore" abgefeuert wurden. Lächerlich!
Das sind also die Gäste die wir im eigenen Land als Freunde begrüßen dürfen? Ob wir trotz aller Patente den Titel holen, das steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich finde das Zeichen des BGH eine volksnahe und gute Tat/Entscheidung. Vielleicht ändert die Fifa nun auch den Namen der WM in "Fußball-Festival mit internationaler Beteiligung". Wie seht Ihr das?
Ich wünsche Euch an angenehmes und entspanntes Wochenende. Vielleicht ist die Verlängerung des Wochenendes auch eine Fifa-Verlängerung. Wer weiß?
Dienstag, 25. April 2006
Zahlen
800.000.000
(800 Mio.) Jeans werden pro Jahr hergestellt. Würde man sie aneinander reihen, könnte man auf der zweispurigen "Jeansstraße" dem Mann im Mond ein Exemplar übergeben.
175.000
Euro - so viel kostet das Geschirr und Besteck, das nach und nach aus den beiden Restaurants des Deutschen Bundestages abhanden gekommen ist. Die Abgeordneten wurden schriftlich ermahnt, "ausgeliehene" Teile doch bitte zurückzubringen ...
In diesem Sinne noch einen schönen, sonnigen Tag. Es scheint, dass das Hoch nach meinem Patenkind, dem Luchs Nikolai benannt wurde. Schön, dass der Luchs uns so viel sonnige Aufmerksamkeit beschert.
Samstag, 8. April 2006
Die T-Frage
Nach der K-Frage ist nun auch die T-Frage in Deutschland gelöst. Das ist doch schon mal was. Egal welche Entscheidungen man trifft, aber irgendwann handeln und Sicherheit geben, das ist ein gutes Zeichen.
Jens Lehmann von Arsenal London steht bei der Fußball-WM im Tor der deutschen Nationalmannschaft und ist nunmehr die Nummer 1. Diese Entscheidung gab Bundestrainer Jürgen Klinsmann gestern 63 Tage vor dem Fußballeröffnungsspiel bekannt.
Oliver Kahn ließ seine Zukunft im DFB-Dress offen. "Wir sehen Jens einen Tick stärker und sind überzeugt, dass er uns bei der WM enorm helfen wird", sagte ein erschöpft wirkender Klinsmann bei einer Pressekonferenz.
Persönlich sehe ich momentan Lehmannn auch stärker als Oliver Kahn, und das hat nichts damit zu tun, dass er aus der Revierstadt Essen stammt und mit dem FC Schalke 04 zu einem guten Torhüter gereift war und ist. Einer der letzten aktiven "Eurofighter", die Schalke 1997 den UEFA-Cup bescherten. Jens Lehmann kann die Entäuschung bei Kahn nachvollziehen, weil er ähnliche Situationen schon bei zwei Weltmeisterschaften und zwei Europameisterschaften erlebt hat.
"Er passt halt besser zu unserer Spielphilosophie", so Torwarttrainer Andy Köpke, wobei ich immer noch an der gesamten "Philosophie" von Trainer Klinsmannn Zweifel hege. Bleibt jetzt abzuwarten, ob der "abgesägte" Kahn anlässliche der WM dann von Mikrofon zu Mikrofon eilen wird, um Analysen des Klinsmann'schen Fußballelends -sprich Philosophie- in die Welt zu posaunen.
..........................................
Angst ist der einzige sichere Ratgeber, den das Leben überhaupt hat.
Karl August Heinrich Julius Fontaine (1758-1831), Erzähler
Ich wünsche Euch allen ein entspanntes Wochenende. Genießt es wie es Euch gefällt. Zu viel trockene Sonneneinstrahlung schadet auch nur der Haut. In diesem Sinne: genießt auch die Frühlingsschauer!
Sonntag, 2. April 2006
Kein Scherz, nur ein teures Vergnügen
330 000 Euro Strafe ...
Weil einem Manager aus Karlsruhe das 40-Euro Knöllchen wegen Telefonierens während der Autofahrt zu teuer war, flunkerte er der Polizei vor, er wäre Konsul. Die Beamten erstatteten Strafanzeige: Ergebnis war ein Strafbefehl über 500 000 €.
Nun zog der Vieltelefonierer vor Gericht und prahlte dort mit seinem Monatsgehalt von 200 000 €.
Das Urteil: 50 Tagessätze à 6 600 €.
Mal ehrlich, dafür kriegt man ja schon eine Telefonistin vom Feinsten, die einem das lästige Gequatsche doch hätte abnehmen können, ein goldenes Handy, und wenn er mein Gehalt angegeben hätte, hätten wir uns den Rest teilen können. Mensch, 'man muss auch gönne könne'.
Euch allen noch einen schönen Sonntag. Macht das Beste daraus.
......................................
Sonntagswitz:
Uwe kommt aus dem Urlaub zurück: "Super Nachtleben. Echt Spitze!" Seine Frau Britta: "Was hat der Spaß gekostet?" - "8 000 Euro."
Britta beschließt, den gleichen Urlaub zu machen. Wieder zurück, fragt Uwe: "Na wie war's." - "Super! Super Stimmung, super Nachtleben."
"Was hat's denn bei dir gekostet?" Britta: "15 Euro. Ein Cocktail am ersten Abend, schon habe ich einen Trottel wie Dich kennen gelernt."
Mittwoch, 8. März 2006
Weltfrauentag
Weltweit wird heute mit zahlreichen Veranstaltungen der Internationale Frauentag begangen. Ist er noch sinnvoll?
Im Ruhrgebiet, so eine Studie, liegt die Erwerbstätigenquote der Frauen noch immer unter dem Bundesdurchschnitt.
Die Hasen im Stall, Salat und Stachelbeeren im Garten, Ruß im Zuckertöpfchen. So war sie damals, die Welt der Frau. Und diese Welt wirkt nach, so eine Bochumer Historikerin: "Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt haben Frauen im Ruhrgebiet immer noch erheblich schlechtere Erwerbschancen."
Auf einem Arbeitsmarkt, der seit dem späten 19. Jahrhundert und bis weit ins 20. hinein nur (junge) Männer wollte: Bergbau und Schwerindustrie stellten keine Frauen ein und behinderten die Ansiedlung von anderen Industrien, wie etwa Ansiedlung von anderen Industrien, die z.B. Textilwaren oder Nahrungsmittel produzierten und Bedarf an weiblichem Personal gehabt hätten.
Auf Grund des fehlenden regionalen Bürgertums waren auch Dienstleistungsberufe nur schwach vertreten. Die Folgen: Die Frauen blieben daheim, versorgten (zumeist viele) Kinder, arbeiteten im Garten, sparten Geld, indem sie einmachten, nähten und strickten. Sie nahmen als externe Einnahmequelle oft so genannte Kostgänger auf und hielten ihrem Mann, dem Schichtarbeiter, den Alltag vom Hals.
Der Dienstleistungssektor gedieh erst seit den 1970er Jahren nach der Kohle-und Stahlkrise. Erst dann fanden immer mehr Frauen Arbeit. Aber trotzdem: immer weniger als im Bundesdurchschnitt. 1987 arbeiteten bundesweit die Hälfte aller Frauen zwischen 15 und 64 Jahren - man sagt, die "Erwerbstätigenquote" der Frauen betrug damals rund 50 Prozent. In den Ruhrgebietsstädten aber bewegte sie sich: zwischen 33 und 42 Prozent.
2004 betrug die Quote bundesweit 59, im Revier 54 Prozent. Die Zunahme erwerbstätiger Frauen im Ruhrgebiet seit den 80er Jahren basiert zum größten Teil auf Teilzeitbeschäftigungen.
Die klassische Rollenverteilung im Denken der Revier-Frauen ist scheinbar noch tief verwurzelt. Offensichtlich findet hier die geschlechterspezifische Rollenzuteilung innerhalb der Familie noch eine breitere Akzeptanz.






Kommentare