Samstag, 16. Dezember 2006
Fanmeile ist Wort des Jahres
Auch in sprachlicher Hinsicht war die Fußball-WM in diesem Jahr das herausragende Ereignis: "Fanmeile" ist das Wort des Jahres 2006. Dies gab die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden bekannt.
Mit der Wahl würdigte sie den prägenden Charakter der Weltmeisterschaft auf die Stimmung in Deutschland. Auch in GE war sie Ausdruck des diesjährigen Lebensgefühls. Nun bleibt die "Fanmeile" im kollektiven Gedächtnis als Bild und als Wort. Ein Hauch vom "Sommermärchen" bleibt uns in der Sprache erhalten.
Die Fanmeilen haben breite Schichten ergriffen und vereinten Menschen jeden Alters und jeder Herkunft. Die Fans feierten die Mannschaften, die Stimmung und sich selbst. Vereint im Siegestaumel und im Schmerz der Niederlage.
Die Fußballfans aus der ganzen Welt, die "zu Gast bei Freunden" waren, nahmen ein Bild des guten und des fröhlichen Deutschlands mit nach Hause. Sie waren die eigentlichen, großen Gewinner dieser WM und bekommen nun durch die "Fanmeile" noch ein Denkmal. Von nun an sogar mit dem Gütesiegel der Sprachforscher.

Ausgelassen und friedlich feierten die mexikanischen Fans auf der Fanmeile in GE-Buer vor dem Spiel ihrer Mannschaft in der Arena.
Sonntag, 10. Dezember 2006
Reviergipfel: Schalke gegen Lüdenscheid
Ja auch so nennt man spöttisch die aus Schalker Sicht "verbotene Stadt" (Dortmund), die heute ihre Visitenkarte in der Veltins Arena "Auf Schalke" abgeben wird.
Für genug Zündstoff war schon im Vorfeld gesorgt. Anfang November verschwand aus der Dortmunder Südtribüne ein riesiges 60 m langes Banner mit der Aufschrift "Gelbe Wand Südtribüne Dortmund". Wer?, außer Schalker Fans, sollte schon solch einen Frevel begangen haben. "Feige und unehrenhaft" aus "Feindesland" geklaut, so die Dortmunder.
Hartnäckigen und aus verschiedenen Quellen stammenden Gerüchten zufolge ist die 60 Meter lange Fahne nun in Gelsenkirchen gelandet und soll sicherlich heute den Dortmunder Fans unter die Nase gehalten werden. Um die Wogen zu glätten wollte der Schalker Fanverband, der weiterhin beteuert, damit nichts zu tun zu haben, einen Geldbetrag spenden, damit die Dortmunder sich rechtzeitig ein neues Banner anschaffen können. Die Gemüter bei Anhängern des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund sind entsprechend erhitzt. Bleibt das Banner verschwunden, befürchtet man negative Auswirkungen auf das Derby am 10. Dezember in Gelsenkirchen. Der Pott kocht, die Polizei ist in Alarmbereitschaft.
Das Derby selbst wird auf dem Platz entschieden, und wenn Schalke 04 und Borussia Dortmund aufeinander treffen, ist Fußball Feiertag im Ruhrgebiet. Da erinnert man sich gerne an Highlights aus vergangenen Tagen ...
26.02. 1966 Dormund – Schalke 7:0. Kurz vor ihrem Europapokalsieg gegen Liverpool fegten die Dortmunder die Schalker mit einer saftigen Packung vom Platz.
21.05.1977 Schalke - Dortmund 4:2. Das war der letzte Spieltag der Saison. Schalke konnte mit einem Sieg über Dormund Deutscher Meister werden, wenn Gladbach gleichzeitig in München verliert. Doch dort trennte man sich Unentschieden. Meisterschaft ade.
10.12.1985 Schalke – Dortmund 6:1. Eine dicke Packung für die Schwarz-Gelben im Parkstadion. Das war die Stunde von Olaf Thon, der zwei Treffer besteuerte.
19.12.1997 Dortmund - Schalke 2:2. Der Torhüter Jens Lehmann schrieb damals Fußballgeschichte. In der Nachspielzeit glückte dem Keeper ein Kopfballtor zum Ausgleich und wurde somit zum Held auf der einen und Feinbild der Borussen auf der anderen Seite.
23.09.2000 Dortmund – Schalke 0:4. Ausgerechnet nach dem spektakulären Wechsel von Andreas Möller von Dortmund nach Schalke führte dieser die Schalker zu einem grandiosen Erfolg und stürzte seinen Ex-Club in ein Tal der Tränen.
Denkwürdig auch der 15.09.2001. Nur spielte damals nicht der Fußball die Hauptrolle, sondern die Terroranschläge in den USA. Schalke gewann zwar 1:0, aber so rechter Jubel wollte damals nicht aufkommen. Symbolisch gedachten beide Mannschaften damals vor dem Anpfiff in einem Kreis vereint der Opfer.
So erfolgreich die Knappen gegen den BVB in den vergangenen Jahren waren, seit fünf Jahren warten sie auf einen Heimsieg im Revierderby. Heute soll sich dies in einer ausverkauften VELTINS-Arena ändern. Anpfiff 17.00 Uhr. Schaun wir mal!!
Euch allen - vor allem den Nicht-Fußballinteressierten - wünschen wir einen sonnigen 2. Adventssonntag. ... und wenn Ihr Euch immer noch Gedanken über die Weihnachtsgeschenke macht, dann denkt daran ...
"Ein Geschenk aus der Hand der Liebe, da darf es der Bettler mit dem Fürsten aufnehmen."
August von Kotzbue (1761-1819), deutscher Dramatiker
Freitag, 1. Dezember 2006
Weihnachtsbaum & Weihnachtsfeier
"Clean, edel und chic", so eine Trend-Expertin, sollte sich der Weihnachtsbaum 2006 präsentieren. Weiß und mit Strass behangen sollte er sein, wem das zuviel ist, der kann ihn auch "reduziert mit Glas" dekorieren. Farben wie Gold, Lindgrün und Champagner sind die Hitbreaker oder eine Kombination mehrerer Brauntöne von "Hell über Krokant bis Nougat". Rot hingegen, das in 2005 als Fuchsia, Rosé oder gar Lila eine neue Interpretaion erlebte, geht gar nicht mehr.
Jeder zweite Deutsche so war zu lesen, will überhaupt keinen Baum. Der aktuellen Tannenpreise, nicht der Trends wegen. Bei den beliebten Nordmanntannen dürfte sich der Preis, der in diesem Jahr etwa um 10 % anzog, bei 15 € pro Meter liegen. Die Verteuerung wird unter anderem auf Spätfrostschäden im Winter, den heißen, trockenen Sommer sowie gestiegene Transportkosten zurück geführt. Dennoch, beliebt ist der Weihnachtsbaum weiterhin bei Groß und Klein.
Eine Weihnachtsfeier ohne Tannenbaum ist eigentlich auch kaum vorstellbar. Diese haben augenblicklich Hochkonjunktur, jedenfalls die Betriebsweihnachtsfeiern.
Auch wenn sie nun zum zehnten Male wieder im "Roten Ochsen" stattfindet - die Teilnahme ist ein "mitmenschliches Muss", sagt jedenfalls der Knigge. Wer nicht hingeht, zeige "Desinteresse und Arroganz". Und der Knigge sagt auch: Nörgeleien und Beschwerden (über die Firma, den Chef oder Vorgesetzte)Â sind völlig fehl am Platz. Zu den "Goldenen Regeln" heißt es weiter, gehören: Dezente Kleidung und Höflichkeit. Absolut tabu: Duz-Angebote, plumpe Vertraulichkeiten, auffällige Tanzeinlagen, auch wenn einem dadurch schon wieder die Freude genommen wird.
Was mich dabei so erstaunt, ...da muss der FC Bayern doch über Jahre immer etwas falsch verstanden haben, oder gibt es gar extra eine bayerische Ausgabe des Knigge? Denn bei den Münchenern waren die Weihnachtsfeiern doch immer ein absoluter Knüller mit ausgelassener Stimmung, sozusagen der Höhepunkt des Jahres. Entschuldigung, aber ich muss da noch einmal bei unserem "Kaiser Franz" oder Insider und Bayern-Edelfan Boris nachfragen, bevor ich jetzt etwas Falsches berichte.
Euch allen ein grandioses Wochenende und einen stimmungsvollen Start in die Adventszeit.

Donnerstag, 30. November 2006
Andere Sitten ...
Der herbe Geruch der schwedischen Heringsdelikatesse "Surströmming" soll Stockholms Naturhistorisches Museum vor einer Wühlmausplage befreien. Die Nager geraten in panische Angst, sobald sie den Gestank der Heringe in die Nase bekommen. Die eingelegten und durch lange Lagerung faulig gewordenen Fische gehören zu den traditionellen Sommergerichten der Skandinavier.
Den falschen Riecher hatte ein 21-jähriger Kokain-Schnupfer aus dem thüringischen Pößneck. Statt der Droge zog er sich eine Mischung aus Scheuerpulver und Fleckenmitel durch die Nase. Die Mischung hatten ihm zwei Jugendliche verkauft, die sich so an dem Mann rächen wollten. Er habe ihnen statt "Gras", also Marihuana, echtes Gras verkauft. Die Jugendlichen erwartet nun ein Verfahren wegen Körperverletzung und Drogenhandelns, denn auch Verkäufe von Drogenplagiaten sind strafbar.
Im wilden Moskauer Nachtleben gibt es seit kurzem die perfekte Antwort auf die leidige Frage nach der Telefonnummer. Immer mehr Frauen sagen dann einfach "7288980". Unter der Nummer meldet sich ein Anrufbeantworter mit folgendem Text:"Der Mensch, der Ihnen diese Nummer gegeben hat, möchte nichts mit Ihnen zu tun haben. Auf Wiedersehen."
..wollte ich jetzt auch sagen und noch dazu einen grandiosen Tag wünschen.
Montag, 27. November 2006
Ilex - die Stechpalme
Wie Ihr sicherlich bemerkt habt, haben wir auch für die Adventszeit unseren Header der Jahreszeit ein wenig angepasst....
Auch Stechpalmenzweige sind seit alters her ein beliebter Weihnachtsschmuck in der Wohnung.
Eine Legende erzählt, warum diese Büsche im Winter leuchtend rote Beeren tragen:
Als die Hirten sich auf den Weg zum Jesuskind machten, folgte ihnen ein kleines, schwaches und krankes Lämmchen. Es lief hinter dem Hirtenjungen her, der es gepflegt hatte. Das Lamm blökte zwar, aber so leise, dass es niemand hörte. Es stolperte immer wieder über die Steine, die auf dem Weg lagen, und die Stechpalmen zerkratzen es. Endlich erreichte es den Stall und drängte sich an den Hirtenjungen. Maria sah, dass der Junge das Lamm aufhob, es streichelte und an seiner Brust wärmte. "Auch mein Sohn wird später einmal gut zu hilflosen Geschöpfen sein“, sagte Maria zu dem Jungen. "Deshalb sollen die Menschen immer daran erinnert werden, dass du dem Lämmchen geholfen hast, als es in Not war.“ Seitdem trägt der Ilex im Winter leuchtendrote Beeren... damit man an das arme kleine Lämmchen und den guten Hirtenjungen denkt.
Früher wurden an Haustüren und Ställen Ilex-Zweige angebracht , weil man dachte, daß es der bevorzugte Winterunterschluss der guten Waldgeister wäre, die zum Dank dafür Menschen und Tiere vor dem Bösen bewahren und Glück bringen sollten. Die Römer betrachteten Ilex als Sinnbild für Wohlwollen und freundschaftliche Zuwendung. Während der Saturnalien, einem Fest der Römer, das in etwa zeitgleich mit dem heutigen Weihnachten gefeiert wurde, beschenkte man sich mit Ilex-Zweigen. Für das Christentum wandelten sich die dornenbewehrten Blätter des Ilex zum Symbol für Jesus Dornenkrone und die roten Beeren für das Blut, das er nach der Bibel aus Liebe zur Menschheit vergossen hat. Damit sind die beiden wichtigsten Bedeutungen der Weihnacht, Liebe und Hoffnung, im Ilex miteinander vereint.
Beachten sollte man aber auch, dass die Pflanze giftig ist.

Euch allen einen super Start in die neue Woche, macht was draus!
Dienstag, 14. November 2006
Rekorde
750 000 zog es schon zum ZOOM in GE
Mehr als zufrieden zeigt sich die ZOOM Erlebniswelt mit der Besucherbilanz des laufenden Jahres: rund 750 000 Gäste vor allem aus der Region und den Niederlanden zählte der naturgestaltete Zoo in 2006.
Im letzten Jahr waren es 520 000 Besucher.
Vor der Umgestaltung zählte der Zoo 250 000 Besucher pro Jahr.
Zwei von drei Erlebniswelten wurden realisiert und sind fertig, die dritte - die Erlebniswelt Asien - wird voraussichtlich 2008 eröffnen. Sie komplettiert das umfangreichste Zoo-Neugestaltungsprojekt Deutschlands mit einem Investitionsvolumen von 86 Millionen Euro.
Da ich dieses Projekt sehr schön finde, habe ich auch für das nächste Jahr trotz moderat gestiegender Preise wieder eine Jahreskarte. Ich muss gestehen, das es fotografisch mehr als reizvoll ist, die Tierwelt über die verschiedenen Jahreszeiten zu beobachten und gleichzeitig sind die Erlebniswelten für mich auch ein Ort der Ruhe und Entspannung. So oft wie in diesem Jahr war ich in meinem ganzen Leben noch nie in einem Zoo.;-)

Schottland hat die Kürzeste
Dass Schotten geizig bzw. sparsam sind, das ist ja hinlänglich bekannt. Nun kamen sie auch mit der kleinsten Straße der Welt in das Guinness Buch der Rekorde. Nur 2,06 m misst eine Straße im schottischen Wick. Ebenezer Place heißt sie und bietet Platz für das Bistro No. 1, einem Hotel-Anbau. Dessen Besitzer freut sich, wenn die Straße in den Stadtplan kommt.
Ob man bei der Länge am falschen Ende gespart hat, ist nicht bekannt.
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Mit Adleraugen sehen wir die Fehler anderer, mit Maulwurfsaugen unsere eigenen.
Franz von Sale ( 1567-1622)
Montag, 13. November 2006
Benebelt
"Richtiger Alkohol" wie etwa Wodka und einfacher Schnaps ist in Russland kaum noch zu bezahlen, habe ich neulich gelesen. Deshalb greifen dort viele Menschen inzwischen zu anderen Flüssigkeiten mit hohem Alkoholgehalt, Reinigungsmittel, Kühlflüssigkeiten oder gar Parfüm etwa, um sich zu berauschen.
In diesem Zusammenhang fiel mir ein, dass ich auch schon oft von Parfüm benebelt wurde. Allerdings nicht, weil ich es getrunken hätte, sonden weil ich im Kino direkt hinter einer Person saß, der oder die von einer besonders weitreichenden Parfümwolke umgeben war. Das hatte aber nichts mit dem gleichnamigen Film zu tun.
Wenn man nun überlegt, dass in Russland inzwischen viele Parfümtrinker an den Folgen von Vergiftungen sterben, dann frage ich mich, ob das Einatmen in hohen Dosen auch zum schleichenden Tod führen kann?;-)
Dann berauscht Euch lieber an den Farben dieses Aquarells, dass ich zu einem 50. Geburtstag im Jahre 1994 gemalt habe und deshalb auch nicht mehr in unserem Besitz ist.

Einen guten Start in die neue Woche und bleibt gesund. Erkältungsgefahr!






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